Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Aus folgenden Bereichen:

Bereich: Gruppenauslaufhaltung

Frage 1: Ist ein Hufbeschlag in der Gruppe zugelassen?
Antwort: Heftige Auseinandersetzungen finden unter Gruppenpferden äusserst selten statt. Da wir uns aber an dem Prinzip "Safety First" orientieren, sind Metallbeschläge (ohne Stifte und Stollen) ausschliesslich an den Vorderfüssen erlaubt.

Frage 2: Frieren Pferde im Winter in der Gruppenauslaufhaltung?
Antwort: Nein. Pferde in Gruppenauslaufhaltungen sind sehr gut an alle Jahreszeiten "akklimatisiert" (Thermoregulation). Auch harte Winter stellen kein Problem dar. Wir konnten bei Nachtbeobachtung (Diplomarbeit mit der Uni-Hohenheim) feststellen, dass Pferde sich bei zweistelligen Minusgraden im Freien zum Schlafen in den Schnee gelegt haben. Seit langem ist bekannt (siehe z.B. bei Hörnicke, 1976), dass das Training der thermoregulatorischen Mechanismen die Widerstandskraft, die Dauerleistungsfähigkeit und den Hämoglobingehalt im Blut erhöhen und damit eine Stärkung des Immunsystems einhergeht. Ausserdem ist nachgewiesen, dass stallklimatische Wechsel in Bezug auf Licht, Temperatur und Luft in Verbindung mit ausreichenden Bewegungsmöglichkeiten das Auftreten von Stereotypen deutlich reduzieren.

Frage 3: Ist es erforderlich, dass ich mein Pferd im Winter eindecke?
Antwort: Nein. Im Gegenteil, dadurch stören sie nur die in Frage 2 genannte natürliche Thermoregulation und schwächen damit ihr Tier. Lesenswert zu diesem Thema sind die Ausführungen der "Grande Dame" der Pferdeverhaltensforschung Dr. Marthe Kiley-Worthington.

Frage 4: Ich möchte mein Pferd im Winter scheren. Bekommt es dadurch Probleme?
Antwort: Hier gilt Entsprechendes wie für Frage 3.

Frage 5: Bieten Sie auch Plätze in Kleingruppen an?
Antwort: Nein. Harmonische Grossgruppen (grösser als 10 Pferde) bieten wesentliche Vorteile gegenüber Kleingruppen in der Pensionspferdehaltung. Beispielsweise eine grosse Auswahl von Spielkameraden, Freunden oder sogar "Liebschaften". In einer Grossgruppe können die Pferde viel leichter stabile Untergruppen in Form von "Clanstrukturen" bilden. Auch bei einem Weggang eines Pferdes kann dies in einer grossen Gruppe wesentlich leichter verkraftet werden. Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass harmonische Kleingruppen verträglicher wären als harmonische Grossgruppen.

Frage 6: Sind reine Stuten- oder Wallachgruppen untereinander verträglicher?
Antwort: Nein. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Pferdegruppen, die bzgl. gleichartiger Merkmale (alt und jung, gross oder klein, schwarz oder weiss usw.) zusammengestellt wurden, verträglicher wären. Unsere bunt durchmischten Gruppen bilden ein sehr harmonisches Gefüge.

Frage 7: Mein Pferd war bisher nur in der Box untergebracht. Woher weiss ich, ob es überhaupt gruppentauglich ist?
Antwort: Wir führen ihr Pferd behutsam und schrittweise an die neue Gruppe heran. Die "Schrittweite" bestimmt allein ihr Pferd. Am Anfang sind dies mitunter nur kleine Schritte. Das bedeutet aber nicht, dass ihr Pferd nicht gruppentauglich wäre, sondern einfach, dass es noch ein wenig mehr Zeit braucht. An dieser Stelle soll nicht verschwiegen werden, dass es tatsächlich Pferde gibt, die - aufgrund von extremen Verhaltensstörungen - nicht in eine Gruppe integriert werden können. Dies kommt aber nur sehr selten vor und wir haben bisher keinen derartigen Fall erlebt.

Frage 8: Was passiert, wenn sich mein Pferd partout nicht eingliedern lässt?
Antwort: Das liegt natürlich im Bereich des Möglichen - ist aber sehr unwahrscheinlich. Bei uns ist es in über 100 Eingewöhnungen noch nie vorgekommen! Keine Sorge das klappt schon.

Frage 9: Mein Pferd leidet unter Verhaltensstörungen (Koppen, Weben etc.). Ist das für die Eingewöhnung relevant?
Antwort: Diese Art der Stereotypen stellen i.d.R. kein Hemmnis für die Eingewöhnung dar.

Frage 10: Mein Pferd ist bereits über 25 Jahre alt. Ist da die Eingewöhnung in die Gruppe nicht zu stressig?
Antwort: Das hängt ausschliesslich von der Konstitution ihres Pferdes ab. Wir haben einige Pferde in den Gruppen, die älter als 25 Jahre sind und noch bestens zurechtkommen. Aber hier muss man von Fall zu Fall entscheiden.

Frage 11: Ab welchem Alter dürfen Pferde in die Gruppe?
Antwort: Prinzipiell könnte man auch Fohlen in den Gruppen "springen" lassen. Da es hier aber bzgl. den technischen Abmessungen der Fressständer zu Gefahrensituationen kommen könnte, setzen wir ein Mindestalter von 2 Jahren voraus.

Frage 12: Werden Stuten häufig in den Gruppen gedeckt?
Antwort: Paarungen kommen vor. Sie gehören zum natürlichen Verhaltensspektrum der Tiere. Die "Liebesspielchen" werden meist von den rossigen Stuten angeregt. Im Rahmen des Vorspiels kommt es hin und wieder zu lautstarken "Ausrufungen". Die Liebesakte sind bekanntlich nur von kurzer Dauer und beeinträchtigen weder die Gesundheit der Pferde noch den "Gruppenfrieden" in irgendeiner Weise.

Frage 13: Man hört immer wieder, dass sich Pferde in Gruppenhaltungen häufiger verletzen würden, stimmt das?
Antwort: Nein. Diese Vorurteile werden nicht nur durch unsere alltäglichen Erfahrungen widerlegt, sondern auch durch aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen. So untersuchten Fremstad et. al (2008), Fauerbach und Gauly (2006) und Knubben et al. (2008) die Verletzungsursachen in Abhängigkeit vom Haltungssystem. Ergebnis: Die Gruppenhaltung weist i.Vgl. zur Boxenhaltung und zur Paddockhaltung kein erhöhtes Verletzungsrisiko für die Pferde auf. Im Gegenteil: Das Risiko für ein Pferd in der Gruppe durch einen Artgenossen, durch die Umgebungsbedingungen oder auch ohne äussere Einflüsse verletzt zu werden, ist sogar deutlich niedriger.

Bereich: Boxenhaltung

Frage 14: Bieten Sie auch Boxen an?
Antwort: Nein. Wir sehen die Haltung eines Herden- und Lauftieres in einer Box als nicht artgerecht an - auch nicht mit angeschlossenem Paddock. Dass es sich hierbei keineswegs um eine "fundamentalistische" Einzelmeinung handelt, sondern um eine von der Wissenschaft eindringlich geforderte Haltungsform, können Sie u.a. auch der neuen Pferdehaltungsrichtlinie (2009) bzw. den Aussagen von weithin anerkannten Pferdeexperten entnehmen. Unsere vorhandenen Boxenplätze dienen als Sonderunterbringungsmöglichkeiten für Eingewöhnungsphasen, für kranke und alte Pferde sowie für Gastpferde.

Bereich: Fütterung

Frage 15: Wie oft wird gefüttert?
Antwort: Wir füttern 3 mal pro Tag. Aus verdauungsphysiologischen Gründen legen wir zuerst Rauhfutter (Bio-Heu bzw. Bio-Heulage) vor und erst ca. 1/2 Stunde später erfolgt die Kraftfuttergabe (Bio-Hafer und/oder Bio-Gerstenschrot bzw. bereitgestellte Futtergaben).

Frage 16: Gibt es computergesteuerte Fütterungsautomaten?
Antwort: Nein. Ohne Zweifel haben derartige Systeme ihre Vorteile. Unserer Ansicht nach gibt es aber bei dieser Art der Fütterung auch gravierende Nachteile. In der Regel sind nur wenige Fütterungsautomaten in einer Gruppe vorhanden. Somit bilden sich oft lange Schlangen, aus welchen die rangniedrigen Tiere häufig abgedrängt werden. Pferde wollen aber - wie in der Natur üblich - gemeinsam fressen. Bei ausreichend Futter und eigenem Fressstand kommt es viel seltener zu "Futterneidszenen". Ausserdem nutzen wir jede Fütterungszeit, um den Zustand der Pferde zu kontrollieren. Dadurch können etwaige Krankheitszustände der Tiere schnell erkannt werden.

Bereich: Reiten, Reituntericht und Reitkurse

Frage 17: Wie sind die Öffnungszeiten geregelt? Gibt es Ruhetage?
Antwort: Wir freuen uns täglich von 7.00 bis 22.00 Uhr auf unsere Kundschaft. Ruhetage gibt es keine.

Frage 18: Haben Sie Schulpferde auf Ihrem Hof?
Antwort: Nein. Unser Hof ist ein reiner Pensionspferdestall.

Frage 19: Bieten Sie selbst Reitunterricht und/oder Reitkurse an?
Antwort: Nein weder noch. Natürlich ist Reitunterricht durch externe ReitlehrerInnen möglich. Gleiches gilt für Reitkursveranstaltungen. Hier ist allerdings eine frühzeitige Absprache mit uns erforderlich.

Frage 20: Wie ist das bei Ihnen mit Reitbeteiligungen geregelt?
Antwort: Füllen Sie dazu einfach unser Online- bzw. PDF-Formular aus. Wir hängen ihr Gesuch an unserem schwarzen Brett aus. Bei Interesse wird sich die betreffende PferdebesitzerIn dann bei Ihnen zurückmelden.

Bereich: Hunde

Frage 21: Kann ich meinen Hund auf den Hof mitbringen?
Antwort: Alle Tiere sind willkommen. Bitte beachten Sie aber, dass es bzgl. Hunde einige wichtige Regeln gibt. Hunde dürfen aus Sicherheitsgründen nicht in die Pferdegruppen, Futterlager, Futtergassen, Futterkammern, Scheunen und auch nicht in die Reithallen. Ferner müssen Sie im gesamten Innenhofbereich angeleint sein. Wir appellieren an Sie, dass Sie wirklich nur Hunde mitbringen, die mit anderen Hunden und Katzen verträglich sind. Ferner bitten wir Sie, dass Sie einen geeigneten Beutel mitführen, um ggf. die Hinterlassenschaften Ihres Hundes - auch von den Pferdeweiden - zuentsorgen.

Bereich: Sonstiges

Frage 22: Kann ich bei einem Wechsel bei meinem bisherigen Tierarzt bzw. Hufschmied bleiben?
Antwort: Ja.