Biologische Landwirtschaft

Derzeit bewirtschaften wir rund 20 ha Wiesen (Heuproduktion) und 30 ha Ackerflächen in fünfgliedriger Fruchtfolge (Grasanbau, Getreide- und Strohproduktion). Da wir die Anwendung von synthetischen Düngern und Pflanzenschutzmitteln als prinzipiell ungeeignete Methoden im Umgang mit unserer "Mutter Erde" ablehnen und sich die Indizien über die weitgehend unkalkulierbaren Folgewirkungen für die Biodiversität immer mehr verdichten (Bienensterben etc.), haben wir unseren Betrieb seit August 2006 auf eine rein biologische Wirtschaftsweise umgestellt.

hummel in mohnblume

Wir denken, dass es nur durch ein weitreichendes Handeln im Sinne einer nachhaltigen und transparenten Entwicklung möglich sein wird, dass sich auch der Markt Bedingungen auferlegt, die

  • eine langfristige Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und der Gewässerreinheit,
  • einen ethischen Umgang mit dem Tier,
  • eine gesunde Ernährung verknüpft mit einer umweltverträglichen Ernährungssouveränität sowie
  • ein Überleben einer vielfältigen Landwirtschaft

gewährleisten. Die zunehmende Homogenität der genetischen Basis der Landwirtschaft ist das Ergebnis der modernen Pflanzenzüchtung mit ihrer einseitigen Ausrichtung an höchsten Erträgen über Monokulturen (Agrarwüsten). Dieser Verlust von Vielfalt entspricht einer Entwertung des im Verlaufe der Evolution unter erheblichem Energieaufwand akkumulierten Wissensbestandes der Natur.

Landwirtschaft kann nicht nur - wie in den letzten Jahrzehnten geschehen - zu einem agrarpolitischen Regelungsobjekt reduziert werden, das in völliger Abhängigkeit zu transkontinentalen Agrarkonzernen steht und in gesellschaftlichen Auseinandersetzungen allenfalls als Störfaktor einbezogen wird. Als grösster Flächennutzer hat die Landwirtschaft einen erheblichen Einfluss auf unsere Umwelt. Sie greift dabei naturgemäss in sensible Ökosysteme ein, die sie mit ihrer Tätigkeit über Generationen hinweg selbst geprägt hat. [mehr]